So sorgsam gehen wir mit dem Wasser um
Rund 350.000 Tonnen Äpfel werden pro Jahr von VOG Products zu Saft, Püree und Konzentrat verarbeitet. Unerlässlich im Produktionsprozess: das Wasser, das als Kühl- und Transportwasser dient. Das Unternehmen nutzt es nicht nur sorgsam, sondern auch mehrfach.
Die Apfelsaft-Produktion ist wasserintensiv: Wasser ist bei VOG Products das Haupt-Transportmittel für die Millionen Äpfel, die in Leifers verarbeitet werden – und wird darüber hinaus als Kühlmittel im Produktionsprozess eingesetzt.
“Doppelte” Wassernutzung: VOG Products spart 700.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr ein
„Wir gehen sehr sorgsam mit Wasser um und reduzieren die Verbrauchsmengen, wo immer es geht – denn das Wasser ist einer der Kernpunkte unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, sagt Christian Thaler, der als technischer Leiter die Wasserkreisläufe des Unternehmens besser kennt als jeder andere. „Mit dem Wassermanagement kommen wir immer besser voran“.
Ein wichtiger Grund liegt in einer großen Verbesserung, die das Leiferer Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr in Angriff genommen hat:
Dabei geht es um eine „doppelte“ Wassernutzung. Das gesamte Wasser, das in einem der zentralen Gebäude zur Kühlung (Nutzung 1) genutzt wird, wird künftig in einer Sammel-Leitung gesammelt, in einen Tank zurückgeführt und von dort aus in den Produktionsbereich Flüssig verteilt, wo das Wasser dann primär als Transportwasser (Nutzung 2) genutzt wird. Die Nutzung als Transportwasser stellt ein „Wasserrecycling“ bzw. eine zweite Nutzung des Wassers dar.
„Damit sparen wir ungefähr 700.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr ein – etwa so viel Wasser, wie 15.000 Menschen in einem Jahr verbrauchen“, sagt Thaler.
Brüdenwasser, das bei der Konzentrat-Produktion entsteht, wird ebenfalls wiederverwendet
Das Brüdenwasser entsteht bei der Produktion von Konzentrat. Im Zuge der Erhitzung durch Dampf verdampft das Wasser im Saft und wird laufend abgezogen. Aus dem wieder kondensierten Wasserdampf entsteht Brüdenwasser, das ebenfalls wiederverwendet wird – ein Verfahren, das VOG Products seit vielen Jahren nutzt.
Ähnliche Optimierungen gibt es bei der Nachspülung von Rohrleitungen: „Das Wasser, welches bei der Nachspülung von Produkt-Leitungen eingesetzt wird, wird gesammelt und bei der nächsten Vorspülung wiederverwendet. Wasserrecycling findet also auf vielen Ebenen statt“, so Thaler.
Ebenso wichtig wie das Recycling ist für Thaler ein konstantes Monitoring der Wasserflüsse: „Durch das Monitoring der Daten, die von den Durchflusszählern kommen, sind wir in der Lage, Leckagen frühzeitig zu erkennen und Wasserverluste so weit wie möglich zu vermeiden.“
“Trockene” Transporte auf Förderbändern sparen Wasser
Und natürlich geht es bei VOG Products auch darum, wasserintensive Prozesse zu reduzieren.
Auf der neuen Annahmestation für Äpfel werden die Äpfel nur kurz mit Wasserdüsen abgespült und gereinigt, bevor sie auf schonende Art „trocken“, d.h. auf einem Band (ohne Wassertransport), in die automatische Sortierung gelangen.
Auch bei künftigen Investitionen wird der Wasserkonsum mitbetrachtet, denn „jeder Tropfen ist wertvoll“, wie Christian Thaler sagt.
Unabhängig davon, ob das Wasser zum Transport, zur Reinigung oder für sonstige Zwecke gedient hat, wird es am Ende für die Abwasservorbehandlung durch selbstreinigende Siebfilter gefiltert. Diese dienen der Abtrennung von Feststoffen aus dem industriellen Abwasser. Anschließend fließt das Wasser in die Branzoller Ecocenter-Kläranlage – hier entsteht Biogas, mit dem anschließend im Blockheizkraftwerk Strom und Wärme erzeugt wird.
Wasserbilanz zeigt den Verbrauch - und wo noch mehr Wasser gespart werden kann
Im Frühjahr 2022 wollte sich VOG Products einen genauen Überblick über die Nutzung und die Herkunft des Wassers machen und hat eine so genannte „Wasserbilanz“ erstellt. Das technische Büro hat die internen Wasserkreisläufe analysiert und die
- verschiedenen Wasserarten
- das Rohrleitungsnetz und
- die mechanischen und elektronischen Durchflusszähler geprüft.
So wurde eine Übersicht über die Verbrauchsdaten erstellt – und auf Basis dieser Daten geht genau hervor, wo Handlungsbedarf besteht und wo das Unternehmen den Wasserkonsum in Zukunft weiter reduzieren kann.